| Veranstaltung: | BDKJ Diözesanversammlung 2025 |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Andreas Kees (KjG-Diözesanverband Würzburg) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 30.05.2025, 18:14 |
A4: Die Zeit ist reif! Absenkung des aktiven Wahlalters
Antragstext
Die BDKJ-Diözesanversammlung 2025 möge beschließen:
Der BDKJ-Diözesanverband Würzburg und seine Jugend-, Regional- und Stadtverbände
fordern die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre.
Weil junge Menschen kurz- und langfristig besonders von politischen
Entscheidungen betroffen sind, müssen sie auch die Möglichkeit haben, sich durch
Wahlen direkt daran zu beteiligen. Somit trägt die Absenkung des aktiven
Wahlalters zu mehr Generationengerechtigkeit bei.
In mehreren Bundesländern hat bereits eine Wahlalterabsenkung für Kommunal- und
Landtagswahlen stattgefunden. Seit vergangenem Jahr dürfen bereits 16- und 17-
Jährige bei der Wahl des Europaparlaments teilnehmen. Diese richtungsweisenden
Entscheidungen zeigen, dass eine aktivere Beteiligung junger Menschen dringend
geboten ist. Die Zeit ist reif, dass eine solche Absenkung des Wahlalters auch
in Bayern vollzogen wird.
Begründung
Wir als KjG sind der Ansicht, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf Mitbestimmung und Partizipation haben. Leider sind sie aktuell in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt. So sind junge Menschen in Deutschland zwar ab 14 Jahren strafmündig, wählen dürfen sie aber nicht.
Deshalb fordern wir ein aktives Wahlrecht für Kinder und Jugendliche, denn nur wenn sie die Möglichkeit bekommen, ihre Meinung zu äußern, können sie unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten.
Kompromisslösungen wie ein Familien- (Eltern erhalten für jedes Kind unter 18 Jahren eine zusätzliche Stimme) oder Stellvertretungswahlrecht (Eltern geben die Stimme für ihre Kinder ab) lehnen wir ab. Denn auch wenn Eltern sich gut in ihre Kinder hineinversetzen können und ihre Interessen gut kennen, müssen Kinder und Jugendliche selbst das Recht haben, ihre Stimme bei der Wahl abzugeben.
Vor der Landtagswahl 2023 hat die überparteiliche Initiative “Vote 16” in Bayern rund 25.000 Unterschriften für ein Volksbegehren zur Wahlalterabsenkung auf 16 Jahre gesammelt. Diese große Anzahl macht deutlich, dass viele Menschen in Bayern dieses Vorhaben unterstützen. Auch wenn das Volksbegehren aktuell aus finanziellen Gründen nicht weiter verfolgt werden kann, muss die Absenkung des Wahlalters weiterhin in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden. Denn nur wenn die Thematik regelmäßig in Gesprächen mit Politiker*innen einen Platz hat, bleibt die Absicht dauerhaft im Blick. Deshalb dürfen wir als kirchliche Jugendverbände nicht nachlassen, uns für eine schnellstmögliche Absenkung des Wahlalters einzusetzen.

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Lu Greubel RV Aschaffenburg: